Tour Number 7 - Das Versagen der Stimme

Es ist Samstag, der 22.09.2018, 09:30 Uhr. Ein vertrautes Geräusch machte die Runde: der Wecker klingelte. Obwohl man noch Stunden hätte weiterschlafen können, hieß es für die glorreichen 3 doch aufzustehen und erst einmal das Waschbecken im Hause Markus aufzusuchen.

Das Spiel „Tischlein deck dich“ lief reibungslos, und das erste Mahl konnte zeitig eingenommen werden. Was in den Kaffee gemixt wurde, entzog sich vollkommen meiner Kenntnis, denn schlagartig hatte man das Gefühl, Bäume aus dem Boden reißen zu können. Ok, kleine Bäume.....na gut....Äste.....auch nicht....Grashalme...ja Grashalme klingen gut.

Und da man sich für die Gastfreundlichkeit erkenntlich zeigen wollte und man wusste, dass es noch zur Verschönerung des Hauses einige Arbeiten zu verrichten galt, halfen die zwei Gäste bei kleinen Arbeiten an der Kellerwand (Nein, die Wand wurde nicht mit einem Van Canto Logo verziert, was aber eine Überlegung wert gewesen wäre). Nachdem die Arbeiten erledigt waren, hatte wohl der Wettergott ein Einsehen mit Mutter Natur, öffnete die Schleusen und ließ es ohne Unterlass regnen. Glück gehabt!

Es dauerte auch nicht lange, da knurrten wieder die Bäuche und so kam es, dass das zweite Frühstück zu sich genommen wurde (manch einer würde es auch als „Mittagessen“ bezeichnen).

Nach dieser Mahlzeit gestärkt, packte man die Sachen, das Lager wurde abgebrochen und man machte sich mit einem weiteren Weggefährten auf den Weg ins entfernte Oberhausen, wo man sich mit den in Vosselaar getroffenen Vagabunden verabredet hatte. An der sagenumwobenen „Turbinenhalle“ angekommen, ging man frohen Schrittes und Anekdoten vom Vortag erzählend zum Eingang der heutigen Darbietung der Band Van Canto. Und tatsächlich, trotz des mittlerweile unsäglichen Wetters (es regnete in Strömen) hatten sich schon Fans vor den Toren eingefunden, um die erste Reihe an der Bühne einzunehmen.

Wir hatten das Glück, das unsere Freunde aus Vosselaar uns Zuflucht vor dem Regen in ihrem Gefährt gewährten und wir dort bis zur Stunde des Einlasses Platz fanden. Diese nahte recht bald und so fand man sich nach kurzem Anstehen in den Hallen wieder, die um ein vielfaches größer waren als noch Tags zuvor. Die Gilde der Van Cantians vergrößerte sich mit der Zeit zusehends und man konnte einen Bereich in den vordersten Reihen zur Bühne sein Eigen nennen. Auch hier wurden wir wohl aufgrund unserer sonderbaren Kleidung direkt von Sängern der Band Van Canto erkannt. Man grüßte sich aufs Herzlichste und unterhielt sich einige Zeit miteinander. Und das Unvorstellbare geschah: nachdem die Band in den Backstage Bereich verschwand, traten mehrere dunkel Gekleidete aus der Menge hervor und kamen schnellen Schrittes auf uns zu. Den Arm zum Gruß gereicht, erbaten sie uns, Teil der Gemeinschaft werden zu dürfen. Ihrer Bitte wurde nach sorgfältiger Prüfung durch die Anwesenden entsprochen und so wurden sie in den Reihen der Van Cantians aufgenommen.

Gerade rechtzeitig, denn schon alsbald erklangen die Stimmen der ersten Band MoonSun. Wie schon in Vosselaar konnte Sängerin Susanne und Gitarrist Thomas die nun prall gefüllte Halle mit ihrer Art zu musizieren verzaubern. Sogar wurde an jenem Abend der Name eines Liedes spontan umbenannt, was der guten Laune der Auftretenden Ausdruck verlieh.

Viel zu schnell ging der Auftritt vorbei, und nachdem MoonSun unter lautem Applaus die Bühne verließ, wartete im Hintergrund schon die Band Evertale darauf, uns ihr Können präsentieren zu können. Die ersten Klänge des Intros erklangen, die Band stürmte die Bühne und übertrug die Energie, die Ihren Liedern innewohnte, sofort auf das Publikum. Sänger, Gitarristen und Schlagzeuger waren der Spaß bei Ihrem Auftritt ins Gesicht geschrieben und man merkte ihnen die Freude an.

Doch auch hier fand der Auftritt ein Ende und die Stimmung im Publikum wurde von Minute zu Minute erwartungsvoller. Erste RAKKATAKKA MOTHERFUCKER Rufe kündigten an, was kommen sollte: Das Intro erklang, und nacheinander betraten die Barden von Van Canto die Bühne. Der Funke sprang direkt über und jeder Song, sei es alt oder neu, wurde frenetisch mitgesungen. Pommesgabeln wurden in die Luft gereckt, Köpfe mit mal mehr, mal weniger langem Haar wild durch die Luft gewirbelt und manch einer suchte nach einiger Zeit seine verloren gegangene Stimme. Dies war nicht nur dem Mitsingen jeder einzelnen Strophe der Lieder geschuldet, es wurden nach jedem Lied als Dank der Darbietung von dem Publikum das wohlbekannte RAKKATAKKA MOTHERFUCKER angestimmt, was den Auftritt der Band um einige Minuten in die Länge zog. Aber es kam, wie es kommen musste: das Ende des Auftrittes nahte, und nachdem die letzten Klänge des Outros verklungen waren, begab sich die Gilde nun auf den Weg an den Merchstand, wo man noch die Gelegenheit nutze, um mit den Bands ins Gespräch zu kommen und Ihnen für Ihre Auftritte zu danken. Es wurde gemeinsam etwas getrunken, gelacht und viel erzählt.

Die Zeit verging wie im Flug und auf einmal bemerkten wir die Mitarbeiter der Halle, wie sie auf die Gruppe zuging und bat, doch ganz langsam den Weg zum Ausgang zu finden, da sie auch gerne in den wohlverdienten Feierabend wollten. Man entsprach dieser Bitte und so verließ die Gilde das Gebäude. Vor der ehrwürdigen Halle verabschiedete man sich herzlich voneinander.

Das Schönste ist jedoch, dass man sich gewiss sein konnte: Es wird bald ein Wiedersehen auf der Tour geben. Nun musste sich erst einmal die eigene Stimme unter Einnahme eines Zaubertrankes wieder erholen.

To be continued...

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